Viele nutzen mittlerweile Netzwerkspeicher (NAS – Network Attached Storage) um Ihre Daten zu speichern und zu sichern. Doch wie kommt man an diese Daten, wenn das NAS einmal defekt oder der Zugriff über das NAS aus einem anderen Grund nicht mehr möglich ist? Schließt man die Festplatte einfach an einen Windows-Rechner an wird man feststellen, dass man keinen Zugriff auf die NAS-Festplatte hat.
Doch keine Panik: Die Daten sind nicht verloren. NAS-Systeme arbeiten meistens mit angepassten Linux-Distributionen und verwenden die Dateisysteme EXT3 oder EXT4, welche von Windows im Standard nicht gelesen werden können. Deswegen wird man die Festplatte zwar in der Datenträgerverwaltung sehen, aber kann diese nicht als Laufwerk einbinden.
Abhilfe schafft hier das kostenlose Tool Linux Reader von DiskInternals. Linux Reader zeigt Verzeichnisse und Dateien aller verbundenen Laufwerke in einem Dateimanager.
Aus diesem Dateimanager kann man die Ordner und Dateien dann auf eine andere Festplatte kopieren. Das funktioniert aber nur, wenn die Festplatte ohne RAID oder mit RAID1 betrieben wurde. Denn nur dann befinden sich alle Daten auf nur einer Festplatte.
Wird mit dem NAS ein RAID5 oder RAID6 betrieben sind die Dateien auf mehrere Festplatten verteilt. Dann müsste die Wiederherstellung über eine kostenpflichtige Software erfolgen oder aber die Festplatten in ein NAS der gleichen Serie eingebaut werden, damit ein vollständiger Zugriff auf die Daten wieder möglich ist.
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